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Abtei Liesborn

Die Abteil Liesborn in Wadersloh. • © Münsterland e.V.
 
 

Die Abtei Liesborn war einst eines der wichtigsten Klöster des Bistums Münster. Heute sind nur noch Teile der ehemaligen Klosteranlage erhalten, wie der barocke Residenzbau des Abts und die gotische Hallenkirche aus dem 15. Jahrhundert. Der älteste Teil dieser Kirche, ein romanischer Turm aus dem 12. Jahrhundert, stammt noch aus der Zeit, in der das Kloster ein freiweltliches Damenstift war.  Heute beheimatet das Gebäude das Museum Abtei Liesborn. Mit der beeindruckenden kunst- und kulturgeschichtlichen Sammlung zählt es zu den bedeutendsten Museen in Westfalen. Eine Besonderheit ist sicherlich Europas größte Kruzifixsammlung.

Informationen zur Besichtigung
  • Eine Innenbesichtigung der Abtei Liesborn ist zu den Öffnungszeiten des Museums oder während einer Führung durch das Museum möglich.
  • Eine Außenbesichtigung der Abtei kann jederzeit stattfinden.
Informationen zur Geschichte

Die Legende besagt, dass das Kloster im Jahr 815 durch Karl den Großen gegründet wurde und er seine eigene Schwester Roswindis, die erste Äbtissin des Konvents, als Leiterin der Kanonissen einsetzte. Wahrscheinlicher ist eine Gründung Ende des 9. Jahrhunderts durch zwei adelige Stifter.

Als architektonischer Zeuge der Damenzeit steht heute noch der Kirchturm der Konventskirche. In Zukunft wird außerdem das wertvolle Liesborner Evangeliar im Museum zu sehen sein, das die Äbtissin Berthildis dem Kloster im 11. Jahrhundert stiftete. Um 1130 wurden die Damen – vermutlich aus machtpolitischen Gründen – vertrieben und das Kloster wurde nach benediktinischer Regel bis zur Säkularisation durch Mönche geführt.

Die Mönche pflegte ihre Geschichten und Legenden. Das belegen zum Beispiel die außergewöhnlichen Wandmalereien der Turmkapelle aus dem 14. Jahrhundert oder die berühmte "Westfälische Geschichte", die der Mönch Bernhard Witte im 15. Jahrhundert in Liesborn niederschrieb. Vom Reichtum der vergangenen Jahrhunderte zeugen heute neben dem prachtvollen Barockbau die Tafelgemälde des Meisters von Liesborn, die zahlreichen Gemälde und Skulpturen des Barocks sowie zahlreiche Ausstattungsstücke und Wertgegenstände, die in ihrer Art einzigartig sind.

Nach der Auflösung des Klosters wurden die Wirtschaftsgebäude und Liegenschaften versteigert, ebenso wie die zahlreichen Kunstgüter und die reiche Bibliothek des Klosters.

In mühsamer Kleinarbeit und durch die Mithilfe zahlreicher Anwohnerinnen und Anwohner um die ehemalige Abtei, fanden viele der Kunstgüter ihren Weg zurück in das seit den 1960ern bestehende Museum.

Quelle des Artikels (Lizenz):
 
Zusatzinfos:
Abteiring 8
59329 Wadersloh
Telefon: +49 (0)2523 9824-0
Webseite: www.museum-abtei-liesborn.de/
 
 

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