Nümbrecht: Herbstprogramm auf Schloss Homburg

Ausstellung und Escape-Room

Herbst-Aktivitäten auf Schloss Homburg in Nümbrecht. // Foto: ummet-eck.de - Silke Schön
Herbst-Aktivitäten auf Schloss Homburg in Nümbrecht. // Foto: ummet-eck.de - Silke Schön

Ab dem 24. Oktober erwartet die Besucherinnen und Besucher von Schloss Homburg in Nümbrecht unter dem Titel FREMD SEIN ein einzigartiges Erlebnis.

Oberbergischer Kreis. Das neue Großprojekt beleuchtet das Thema Fremde aus unterschiedlichsten Perspektiven: Wann und wo fühle ich mich fremd? Was brauche ich, um mich sicher zu fühlen? Wie gehe ich mit Unbekanntem, fremden Sprachen und Kulturen um?

Ein Teil des neuen Herbst- und Winterprogramms ist ein Live-Escape-Room. Spielerinnen und Spieler werden in eine Ihnen fremde Welt eintauchen, in der sie sich nur durch das gemeinschaftliche Lösen von Rätseln orientieren können. Die Spielwelt ist eine Anpassung des Escape-Rooms „UNbekanntes UNbehagen“ der Flüchtlingshilfe Bonn e.V. Der Verein, der sich seit 1989 für die Aufnahme und Integration von Schutzsuchenden einsetzt, konzipierte zusammen mit jungen Geflüchteten ein Escape-Spiel, um für die Erfahrung zu sensibilisieren, in einer fremden Kultur, Sprache und Alltagswelt zurechtkommen zu müssen. Der Escape-Room auf Schloss Homburg eignet sich für Gruppen aller Art, die das Museum als einen besonderen Reflexions- und Erlebnisraum erfahren wollen. Vor allem für Schulklassen ab der 9. Klasse und Teambuilding ist dieses Museumserlebnis konzipiert.

Ausstellung mit Werken von Max Beckmann auf Schloss Homburg

Passend zum Thema präsentiert das Museum eine Ausstellung mit Lithografien des Künstlers Max Beckmann (1884 – 1950), der seine eigene Erfahrung des FREMDSEIN künstlerisch eindringlich verarbeitet hat. Beckmanns Werke wurden von den Nationalsozialisten diffamiert, sodass er Deutschland 1937 verließ. Während seines Exils in Amsterdam illustrierte er 1941 die „Apokalypse“ und verband das biblische Thema mit seinen eigenen Gefühlen zu beeindruckenden Werken.

Die handkolorierten Probedrucke der insgesamt 27 Grafiken werden als Leihgabe zur Verfügung gestellt von der der Staatsgalerie Stuttgart, Graphische Sammlung (Leihgabe 2008 Freunde der Staatsgalerie Stuttgart e.V.) Steffen Müller, Kulturamtsleiter des Oberbergischen Kreises, freut sich sehr auf das neue Programm: „Das Zusammenspiel beider Projekte ermöglicht mit der Ausstellung sowohl einen spannenden Einblick in eine kunsthistorische Verarbeitung des Fremdfühlens als auch das unmittelbare eigene Erlebnis im Live-Escape-Room. Aktueller könnte ein Thema angesichts des momentanen Weltgeschehens kaum sein.“

Mehr Infos: www.schloss-homburg.de

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Original aus dem Sauerland mit Schwächen für das Lesen, Schreiben, Fotografieren und Infos sammeln.