50 Kilometer zu Fuß durch das Ruhrgebiet. Bei Nacht. Das war der Megamarsch 2023 – und der Meinerzhagener Norbert Krause ist für einen guten Zweck mitgelaufen. Wie er die Herausforderung empfand und was er nun mit dem gesammelten Geld machen will, das erfährst Du hier.
Norbert Krause nennt sich selbst „Der Dicke“, dabei kann das nichts mit seinem Körpergewicht zu tun haben. Der 59-jährige ist fit und in Form. Den Megamarsch wollte er unbedingt mitlaufen, wie er sagt. Denn auf jedem Kilometer hat er fleißig Spenden gesammelt. Er hat im Vorfeld des Sportevents nach einem Aufruf auf facebook etliche Sponsoren für die einzelnen Kilometer gefunden.
„Nach 20 Kilometern hatte ich einen kleinen Durchhänger“
50 Kilometer gehen mitten in der Nacht – das ist nichts für schwache Nerven oder „Couchpotatoes“. Was braucht man also, um so eine Distanz zu schaffen? „Vernünftiges Training und Nahrung vorher – und etwas Mut. “ sagt Norbert Krause. Abends um 18 Uhr ging es dann in Duisburg los.
Norbert Krause lobt die sehr gute Organisation des Sportevents. „Alle zehn Kilometer gab es eine Versorgungsstation. Die war immer mein nächstes Ziel. So habe ich mir die Strecke in kleinere Etappen aufgeteilt.“ Auch, wenn es nach 20 Kilometern einen kleinen Durchhänger gab, ans Aufgeben dachte Norbert Krause nie. Gestartet sind um die 2.000 Menschen, im Ziel angekommen ist nur etwas mehr als die Hälfte. Und er war einer davon. „Als ich die Ziellinie durchlief, hatte ich das Gefühl, noch weitere 50 Kilometer gehen zu können. Das Adrenalin ist Achterbahn gefahren.“ beschreibt Norbert Krause den euphorischen Zustand. Neben der beeindruckenden Medaille gab es zusätzlich einen Eintrag in die Hall of fame, denn er lief die 50 Kilometer in unter zwölf Stunden. „In 11 Stunden und 35 Minuten, um genau zu sein“, sagt er nicht ohne Stolz.
Motiviert habe ihn natürlich die überwältigende Spendenbereitschaft und dass ihm die Menschen vertrauen, das Geld später sinnvoll für Notleidende in der Region zu verwenden. Norbert Krause hat auf seinem Megamarsch 5.750 € einsammeln können. Da hat Norbert Krause selbst einige Ansprüche. „Ich helfe da, wo die Hilfe wirklich ankommt. Mir ist der persönliche Kontakt wichtig. Einfach Geld an eine Organisation überweisen, das ist überhaupt nicht mein Ding.“ erklärt er. Er sei auch schon losgestiefelt und habe selbst Schlafsäcke und Thermosflaschen für Obdachlose gekauft und sie dort abgegeben.
Guter Zweck gesucht
Wie angekündigt, erhält der Obdachlosenfreundeskreis in Lüdenscheid eine kräftige Zuwendung von Norbert Krause. Den Rest des gespendeten Geldes möchte er an Menschen geben, denen er damit in einer konkreten Not helfen kann. Wer diese Hilfe in Anspruch nehmen möchte, kann sich direkt bei Norbert Krause melden.
Die Nachfrage, ob er sich auch 2024 eine ähnliche Aktion vorstellen könne, bejaht der sportliche Meinerzhagener aus vollem Herzen.